Geschichte

Die VIDMARhallen und VIDMARplus Ort im steten Wandel

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Historie

Als florierendes Unternehmen in der Herstellung von Kassenschränken und Registraturanlagen hat VIDMAR im Laufe des 20. Jahrhunderts eines der grössten Industrieareale im Raum Bern errichtet. Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung dank innovativer Unternehmensführung und stetiger Produktionserweiterung schlug sich in zahlreichen Bau- und Ausbauphasen nieder. Zur Hochkonjuktur in den Sechzigerjahren arbeiteten bis zu 420 Personen auf dem Vidmar-Areal.

Die Grundsteinlegung der Überbauung VIDMARplus im Frühjahr 2018 markierte den Startschuss in die Erweiterung des Vidmar-Areals und für eine neue Verbindung von Wohnen mit Gewerbe und Dienstleistungen. Seit Herbst 2019 bietet die rund 10'000 Quadratmeter grosse Mietfläche, aufgeteilt auf zwei gut erschlossene und durch einen Innenhof verbundene Gebäude, Raum für 26 Mietwohnungen und attraktive Gewerbe- und Büroräumen.

Vision und Ziele

Die erneuerten und erweiterten VIDMARhallen schaffen nachhaltig Arbeitsraum für Handwerk, Dienstleistung sowie für Freizeit und Kultur. Das umfangreiche Raumangebot mit flexiblem Nutzungspotential begünstigt die Ansiedlung einer vielfältigen Mieterschaft im gesamten Areal. Dank einer modernen, gut ausgebauten Infrastruktur und einer kundenorientierten Bewirtschaftung wird eine prosperierende Geschäftsentwicklung der eingemieteten Firmen, Kunstateliers und Kulturwerkstätten mit langfristigen Perspektiven für die Unternehmen unterstützt. Dabei wird die Wirtschaftlichkeit mit einer substanzerhaltenden und dennoch zukunftsorientierten Architektur ergänzt.

Mit der Addition von VIDMARplus erweitern sich die Möglichkeiten für Synergien und Begegnung und schaffen Raum für einen spannenden, urbanen und vielfältigen Mietermix.

Gang Vidmarhallen

Architektur der VIDMARhallen

Das Unternehmen VIDMAR wurde 1989 verkauft und die Produktion geschlossen. Die neue Besitzerin des Areals vermietete die frei gewordenen Räume im potentiellen Abbruchobjekt in provisorischer Absicht an verschiedenste Nutzerinnen und Nutzer – mit zunehmender Rentabilität. So zeigte sich die Bauherrschaft offen für eine etappenweise Sanierung der Industriebaute. Bauherren wie Architekten betraten mit diesem Projekt Neuland.

Die Strategie von maximalem Substanzerhalt verbunden mit nachhaltiger Renovation setzte umfangreiche Abklärungen zur betrieblichen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit voraus. Mit einem langen Zeithorizont für die Umsetzung, einer prozesshaften, rollenden Planung und einer Etappierung der baulichen Massnahmen wurden die 2002 begonnenen Sanierungen im Sommer 2004 jeweils bei vollem Betrieb beendet.

Der Spagat zwischen dem Bewahren denkmalhafter Gebäude und Gebäudestrukturen und dem Konzipieren und Ausführen von nachhaltigen Renovationen für eine zukunftsträchtige Nutzung darf als gelungen bezeichnet werden. Die Sanierung der Gebäudehülle ging mit sparsam sichtbaren Eingriffen vonstatten. Energetische Massnahmen erfolgten dort, wo sich mit vertretbarem Aufwand ein guter Nutzen erzielen liess. Mit dem Entfernen von jeglichen störenden Einbauten zeichnet sich die Erschliessung im Gebäudeinnern aus durch markante Freiräume mit Strassen- und Platzcharakter. Vielgestaltige Identifikationsobjekte als Spuren der industriellen Entwicklung sind belassen oder aufgewertet worden.

Projektverfasser: Rykart Architekten AG, Liebefeld

Bau Vidmarhallen